Über Leistungsdruck und das was wirklich zählt

Schneebedeckte Berge

Was ist für mich wichtig?

Ich höre in mich hinein… was ist gerade wichtig für mich? Viel zu oft ignorieren wir, wie wir uns fühlen. Wir ignorieren, dass wir Dinge tun, die wir eigentlich nicht tun wollen. Sei es, weil wir Erwartungshaltungen erfüllen, oder beruflich bzw. finanziell dazu „gezwungen“ sind.

Das was für uns gut wäre, kommt oft an letzter Stelle. Sobald wir alles erledigt haben, das getan werden muss, sobald wir unseren gesellschaftlichen Soll erfüllt haben, kommen unsere eigenen Bedürfnisse.

Dabei sollten wir mehr darauf achten, was für unseren Körper gerade wichtig ist. Die Signale immer wieder zu ignorieren, endet letztendlich damit, dass unser Darm irgendwann die Notbremse zieht. Wozu das führt, wissen wir ja alle und dann geht erst mal gar nichts mehr

Die Angst zu Versagen

Das Ich-sich-hineinfühlen ist nicht immer leicht und nein zu sagen ist am Anfang eine große Herausforderung. Als chronisch Kranker versucht man mit dem Rest der Gesellschaft „mitzuhalten“, man will nicht schon wieder einen Gefallen ausschlagen, eine Aufgabe oder einen Termin absagen, eine geringere Leistung erbringen usw….

Unsere Gesellschaft legt die Messlatte sehr hoch und unser halbes Leben dreht sich um die Arbeit. Die Rehamaßnahme dient beispielsweise der Wiedereingliederung in den Beruf. Therapiekosten werden vor allem dann übernommen, wenn sichergestellt werden kann, dass wir danach leistungsfähiger sind.

Selbstverständlich ist unser Gesundheitssystem überdurchschnittlich gut und man kann nicht alles ins negative Licht rücken. Allerdings sollten wir uns ganz wertfrei darüber bewusst sein, dass unsere „Leistungsmoral“ womöglich in anderen Ländern weniger stark ausgeprägt ist.

Diese Erkenntnis hilft uns dann vielleicht dabei, die Dinge mit einer gewissen emotionalen Distanz zu beurteilen. Es schadet uns langfristig, wenn wir uns zu sehr auf den Leistungsgedanken versteifen.

Gelassenheit und Selbstakzeptanz

Sicherlich wäre es jedoch der falsche Weg jeden Morgen mantraartig die Worte „ich bin chronisch krank… ich bin chronisch krank…“ zu wiederholen. Ich würde sogar das Gegenteil empfehlen und positive Mantras wie „ich bin glücklich“ rezitieren, denn unsere Gedanken wirken sich direkt auf unser Wohlbefinden aus.

Sich in manchen Situationen allerdings bewusst vor Augen zu führen, dass man krankheitsbedingt einfach weniger Ressourcen zur Verfügung hat und in manchen Dingen etwas eingeschränkt ist, führt langfristig zu einer gewissen Gelassenheit.

Mir fällt es dabei selbst immer wieder schwer hier die richtige Balance zu finden. Ich muss mich oft bremsen, wenn ich denke vor Energie überzuschäumen und mir meine Motivation und mein Ehrgeiz vorgaukeln, dass ich Bäume ausreißen könnte. Vielleicht muss es ja auch nicht gleich die 100 Jahre alte Eiche sein, vielleicht sind die kleinen Sträucher am Waldrand ein guter Anfang.

Fazit

Letztendlich ist es wohl einfach wichtig bewusst auf sich zu achten. Denn unser Körper sagt uns genau, was er gerade braucht, wir müssen nur versuchen hinzuhören. Langfristig wird uns eine gewisse Gelassenheit helfen unser körperliches und emotionales Gleichgewicht zu halten und der chronischen Entzündung in unserem Körper damit den Wind aus den Segeln nehmen.

Überarbeitung am 11. Januar. Der Blogger denkfabrik hat einen Überblicksbeitrag zum Buch „Das Robbins Power Prinzip“ geschrieben. In dem Buch geht es sehr stark um die Macht der positiven Gedanken. Das hat mich an diesen Artikel erinnert. Denn die Beispiele erinnern mich daran, wie wichtig positives Denken und unsere Emotionen für unser Gleichgewicht sind.

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