Morbus Crohn ist eine chronische Darmentzündung, die 1932 das erste mal wissenschaftlich beschrieben wurde. Chronisch bedeutet, dass die Erkrankung zumindest zum aktuellen „schulmedizinischen“ Stand nicht heilbar ist. Das heißt aber nicht, dass es nicht andere therapeutische Meinungen gibt. Laut Aryuveda Lehre ist Morbus Crohn nämlich beispielsweise sehr wohl heilbar. Ich habe grundsätzlich großes Vertrauen in die Schulmedizin. Dennoch finde es wichtig, das Wort „unheilbar“ aus unserer Gedankenwelt zu streichen, weil wir so die Selbstheilungskräfte unseres Körpers blockieren. Den wissenschaftlichen Hintergrund könnt ihr euch gerne in meinem Beitrag „Die Macht der positiven Gedanken“ durchlesen.
Chronische Darmerkrankungen – Die Unterschiede
Grundsätzlich unterscheidet man 2 verschiedene, nicht infektiöse Arten von chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (kurz CED): Morbus Crohn und Colitis Ulcerosa. Im Gegensatz zur Colitis Ulcerosa kann sich die Entzündung bei Morbus Crohn auf den gesamten Verdauungstrakt, von der Mundhöhle bis zum After ausbreiten. Bei ca. 10% aller Betroffenen sind die Symptome allerdings nicht eindeutig einer der beiden Erkrankungen zuzuordnen. Dann spricht man von einer sogenannten Colitis interdeterminata. Nähere Info dazu findet ihr auf der Website der deutschen Morbus Crohn und Colitis Ulcerosa Vereinigung [1].
Bei Morbus Crohn sind meistens nur gewisse Teile des Darmes entzündet, wobei auch gesunde Bereiche vorhanden sind. Allerdings sind im Gegensatz zur Colitis Ulcerosa alle Zellschichten des Darmes betroffen, was im Verlauf der Erkrankung dazu führt, dass sich die Darmwand verdickt. Dies ist in verschiedenen diagnostischen Untersuchungen feststellbar. Die wichtigsten Untersuchungsmethoden sind nach einer ausführlichen Befragung, Bauchabtastung, Blut- und Stuhlprobe ein Ultraschall des Bauchraumes, Endoskopie, MRT und CT.
Verlauf
Die Krankheit verläuft sehr individuell. Symptome machen sich dabei vor allen in den sogenannten „Schüben“, also akuten Krankheitsphasen, bemerkbar. Schübe können in Abhängigkeit von einigen Faktoren (wie Medikation, psychosoziale Rahmenbedingungen etc.) unterschiedlich lange dauern und auch unterschiedlich stark ausgeprägt sein. Grundsätzlich hat jede schulmedizinische Therapie das Ziel, die sogenannten Remissionsphasen, also beschwerdefreien Monate oder Jahre, möglichst lange aufrechtzuerhalten. Wenn ein Schub länger als ein halbes Jahr andauert, spricht man von einem „chronisch-aktiven Verlauf“ [2]. In diesem Fall kommt es wie bei mir auch in den Phasen, die eigentlich „beschwerdefrei“ sein sollten, zu abgeschwächten Symptomen.
Daten
Weltweit leiden über 5 Millionen Menschen an einer CED wie Morbus Crohn und Colitis Ulcerosa. In Deutschland gibt es nach einer aktuellen Zählung ca. 320.000 Morbus Crohn Patienten. Jedes Jahr kommen 5460 Neuerkrankungen dazu. Am Häufigsten tritt die Erkrankung dabei zwischen dem 20. und 30. Lebensjahr auf [3]. Wie euch vielleicht auch schon aufgefallen ist, weichen die Statistiken auf den meisten CED-Infoseiten deutlich voneinander ab. Fast immer fehlt auch eine entsprechende Quellenangabe. Nach längerer Suche bin ich auf Empfehlung des deutschen Ärzteblattes auf diese aktuelle Daten der Janssen Pharmaceutika gestoßen [4] [5]. Und genau darum geht es in diesem Blog: Ich möchte allen Betroffenen umfassend recherchierte und nützliche Informationen bieten, die mir gleichzeitig natürlich auch selbst zu Gute kommen.
[1] Deutsche Morbus Crohn/ Colitis Ulcerosa Vereinigung. www.dccv.de, abgerufen am 18.11.2015.
[2] Dr. med. Matthias Thalhammer. www.netdoktor.at, abgerufen am 18.11.2015.
[3] Feuerbach, S. & Schölmerich, J. (2000): Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen: Morbus Crohn und Colitis Ulcerosa. Radiologe 40, 324-338. Springer-Verlag.
[4] Deutsches Ärzteblatt. www.aerzteblatt.de, abgerufen am 18.11.2015.
[5] Janssen Pharmaceutica NV. www.diseaselens.com, abgerufen am 18.11.2015.