Die häufigsten Symptome sind chronische, teilweise blutige, Durchfälle. Nur selten kommt es quasi „im umgekehrten Fall“ zu Verstopfungen. Die Durchfälle führen meistens zu starken Gewichtsverlusten. In meinen schwersten Schüben habe ich auf 44kg abgenommen und fühlte mich oft zu schwach um überhaupt aufzustehen.
Die meist krampfartigen Durchfällen gehen außerdem mit sehr starken Schmerzen und einem generellen „Unwohlsein“ einher. Weitere gelegentliche bis häufige Symptome sind Fieber, Appetitlosigkeit, Übelkeit und Erbrechen. Da die Entzündungsreaktionen nicht nur auf Dickdarm und Dünndarm beschränkt sind, können auch weitere Verdauungsorgane wie Magen, Speiseröhre, etc. betroffen sein.
Mögliche Komplikationen bei Morbus Crohn sind u.a. Engstellen (Stenosen) und Entzündungsgänge (Fisteln). Innere Fisteln sind röhrennetz- bzw. baumartige Verbindungsgänge zwischen verschiedenen Darmabschnitten, oder verschiedenen Organen. Äußere Fisteln haben eine Verbindung zur Hautoberfläche. Fisteln bestehen oft in Zusammenhang mit Abszessen und können mit verschiedenen chirurgischen oder medikamentösen Methoden behandelt werden.
Teilweise kommt es außerdem zu diversen Gelenkbeschwerden. Wie in meinem Fall wird dann häufig eine „crohn-assoziierte Arthritis“ diagnostiziert. Wie ich die Arthritis mit Physiotherapie, Yoga und Naturheilverfahren mittlerweile gut unter Kontrolle bekommen habe, könnt ihr hier nachlesen. Meine Daten beziehen sich auf eine Studie der Universität Regensburg an 279 Morbus Crohn Patienten [1].
[1] Feuerbach, S. & Schölmerich, J. (2000): Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen: Morbus Crohn und Colitis Ulcerosa. Radiologe 40, 324-338. Springer-Verlag.